Über die Glaubenskriege

Mit dem Sprüchlein

Nein zur Islamisierung Europas

Wir brauchen keine Glaubenskriege in unserem Land

hängt sich ein gewisser Herr aus Linz einerseits am Motto der langsam aber sicher zerbröselnden Pedigaga auf, und andererseits am ewigen freizeitlichen Thema Islam. Man hat ja sonst nicht viel anderes.

Nun sind uns aktuell keine Glaubenskriege in Europa bekannt, wahrscheinlich weil’s den Leuten nach Jahrzehnten und Jahrhunderten einfach zu blöd geworden ist. Aber wer weiß das schon.

Das letzte Mal, dass der Glaube irgendeine politische Relevanz hatte, war unserer Erinnerung nach übrigens die Forderung eines Gottesbezuges in der Verfassung, aufgebracht – was für ein Zufall – in der schwarzblauen Ära, die wohl länger niemand selig haben wird, auch kein Gott. Und glücklicherweise finden sich auch sonst kaum noch zivilisierte Länder, die irgendeinen Wert drauf legen würden.

Und wir wollen auch nicht vergessen, dass das damals die Haidaeffpeöh war, die mit der heutigen so überhaupt garnix zu tun hat. Außer wenn’s um irgendwelche fragwürdigen Jubiläen geht, da ist dann alles recht.

Neuerdings setzt man dort aber wieder auf die religiöse Karte in einem eigentlich eher unreligiösen Land, was die NÖN am 30.12.’14 zur Schlagzeile verleitet

FPÖ startet Kreuzzug

Aber auch das ist eigentlich ein alter Hut:

derstandard, 22.5.’09 Landau: FPÖ-„Kreuzzug“ ist Gefahr und Schande

haraldwalser, 15.12.’09 FPÖ wieder auf Kreuzzug!

oe24, 10.1.’10: FPÖ-Kreuzzug gegen alle Kebap-Buden

stopptdierechten, 1.9.’10 FPÖ: Der Kreuzzug geht weiter

usw usf.

Glaubenskriege, Kreuzzüge. Herzlichst, die Partei der Nächstenliebe

Glaubenskriege, Kreuzzüge. Herzlichst, die Partei der Nächstenliebe

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2 Antworten zu Über die Glaubenskriege

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